Die heute über 100.000 Einwohner zählende Stadt wurde 1812 als Militärstützpunkt gegründet. Die britischen Siedler verdrängten die Xhosa und ruften damit Vergeltungsmaßnahmen hervor so dass immer mehr Farmer in den Stützpunkt bzw. die sich entwickelnde Stadt zogen. Zum Ende des 19. Jahrhunderts war Grahamstown die zweitgrößte Stadt Südafrikas. In diesem permanenten Grenzgebiet trafen sich also Khoi, Xhosa, Buren und die Briten. Erst seit Kurzem wird versucht, dass all die Kulturen, die hier aufeinandertrafen und immer noch treffen sich gegenseitig bereichern und eine gemeinsame Zukunft aufbauen.
Grahamstown können viele Dinge zugeschrieben werden:
Eine der ältesten und renommiertesten Universitäten des Landes, die Rhodes University.
Kulturelle Vielfalt die außer durch die vielen Museen auch durch eine Vielzahl an Festivals erlebt werden kann. Ausgehend vom 1974 erstmals stattfinden National Arts Festival finden heute mehr als ein Duzend solcher Events pro Jahr statt. Beim Kunstfestival – das größte der südlichen Hemisphäre – sind gerne mal über 50.000 Besucher vor Ort und besuchen über 500 Events.
Als „Stadt der Heiligen“ wird sie bezeichnet; 60 Kirchen und religiöse Einrichtungen findet man hier.
Dank der vielen und sehr bekannten Museen wird es auch als „Stadt der Museen“ bezeichnet.
Tourismusbüro: 63 High Street, Link
Wesentliche Sehenswürdigkeiten:
St. Michael and St. George Kathedrale: Die älteste anglikanische Kathedrale Südafrikas aus dem Jahr 1824 diente unter anderem als Schutz für die Frauen und Kinder während der Grenzkriege. Heute ist sie das Wahrzeichen der Stadt und auf jeden Fall einen Besuch wert.
(direkt im Zentrum, High Street)
Albany Museum Komplex: Das Albany Museum ist das zweitälteste Museum Südafrikas (1855) und besteht heute aus insgesamt 7 Einrichtungen, die über die Stadt verteilt liegen, darunter das
- Natural Science Museum mit einem Dinosauerierfossil, sowie weiteren archäologischen Fundstücken und Objekte aus der Geschichte der Xhosa u.v.m (Somerset Street)
- History Museum mit einer Sammlung zu den ersten britischen Siedlern aus dem Jahre 1820; in der Zwischenzeit aber auch Zeugnissen er anderen Menschen und Kulturen aus dem Eastern Cape
- Observatory Museum mit seiner Goldschmiedewerkstatt und Ausstellung zu den Anfängen der Diamantenindustrie. Ganz besonderes Highlight ist die Camera obscura mit der man einen ganz besonderen Blick auf die Stadt werfen kann. (10 Bathurst Street)
International Library of African Music
Auf dem Campus der Universität (ggü. dem Universitätstheater) liegt diese Sammlung von über 200 traditionellen afrikanischen Instrumenten mit Hörproben und Archiven. Da es sich eigentlich nicht um ein Museum handelt kann es schon mal vorkommen, dass man nicht hineinkommt.
Botanischer Garten, Fort Selwyn und Settler’s Museum: Vom Albany Komplex an der Universität kann man einen schönen, ca. 1 km langen Spaziergang durch den Botanischen Garten unternehmen und am Ende auf dem Gunfire Hill zum alten Fort Selwyn (1836; ehemalige Signbalstation; heute kleines militärhistorisches Museum) und dem Settler’s Museum (den ersten Siedlern gewidmet) gelangen.