Die Hafenstadt Durban ist ein Schmelztiegel der Kulturen. Das liegt an der bewegten Geschichte und an einem der größten Häfen Afrikas, den man hier findet.
Durban ist geprägt von seiner Lage am Indischen Ozean und der kilometerlangen Strandpromenaden. Hier toben sich die vergnügungssüchtigen Einheimischen und Touristen aus. Das ganze Jahr über kann gebadet werden und in diversen Attraktionen kann man den Meeresbewohnern ganz nah kommen.
Neben der schwarzen Bevölkerungsmehrheit gibt es eine sehr große indische Gemeinde, die ursprünglich als Sklavenarbeiter für die Zuckerrohrfelder angesiedelt wurde und heute zumeist im Handel und im Handwerk beschäftigt sind. Noch heute ist der Export von Zucker über den Hafen einer der wichtigsten Industriezweige.
Aufgrund seiner multikulturellen Zusammensetzung ist Durban eine quirlige Metropole und bietet viele verschiedene Reize, insbesondere eine große kulinarische Vielfalt.
Golden Mile
An der sechs Kilometer langen Vergnügungsmeile direkt am Indischen Ozean liegen Hotels, Bars, Restaurants und Freizeitparks. Die Promenade reicht von der Mündung des Umgeni Rivers bis zur Hafeneinfahrt im Süden.
An den Stränden kann man das ganze Jahr über baden oder surfen. Zur Sicherheit gibt es Lifeguards und Hainetze. Im Sommer wird es natürlich gerne mal recht voll.
Entlang der Strecke finden sich genügend Spielplätze, Karussells, Swimming-Pools und weitere Vergnügungseinrichtungen wie Fun World (Fahrgeschäfte), Mini Town (Durban im Kleinformat), Fitzsimon’s Snake Park (Schlangenfarm) und das Time Warp Surfing Museum (Surfmuseum).
Ein besonderer Augenschmaus sind die Zulu Rikschas. Wagen und auch die Fahrer sind bunt geschmückt und laden zu einer Rundfahrt ein (Vorsicht: Drängen penetrant auf Zahlung eines Geldbetrages wenn man sie fotografiert).
Die größte Attraktion der Golden Mile ist die…
uShaka Marine World
An der Südspitze der Golden Mile liegt dieses 16 Hektar große Wasserparadies. Hier wird in den Themenwelten Wet’n Wild, Sea World, Village Walk und Kids World allen erdenklichen Arten des Wasservergnügens gefrönt.
Die Sea World beheimatet mehrere große Aquarien mit einem Delphinarium und einem Robben Stadion. Hier kann man auch an einer der beliebten Delphin- oder Seehundshows teilnehmen. Ebenso gibt es Haie und die Möglichkeit in einem Käfig diesen näher zu kommen.
Im Bereich Wet’n Wild wird man selbst zur „Wasserratte“. Große Poollandschaften, Rutschen und Kanäle lassen keine Wünsche übrig.
Der Village Walk ist frei zugänglich und beherbergt eine große Shopping Mall. Hier finden auch oft Konzerte und andere Veranstaltungen statt.
(1 King Shaka Avenue, Link)
Esplanade / Victoria Embankment
Die zweite Flaniermeile Durbans ist die Esplanade. Sie reicht von der Maydon Wharf über die gesamte Bucht Durbans bis zur heute „The Point“ genannten Einfahrt in den Hafen.
Sehenswert sind zuerst mal das Sugar Terminal, das Zuckerterminal. Hier können eine halbe Million Tonnen Rohzucker zwischengelagert werden; stündlich werden bis zu 600 Tonnen verladen. Führungen mit audiovisueller Präsentation über den Zuckeranbau im Allgemeinen finden wochentags statt (8:30, 10:00, 11.30, 14:00Mo-Do; 51 Maydon Road).
Zieht man weiter der Bucht entlang gelangt man an der Hochsee-Fischflotte vorbei zur Wilson’s Wharf; eine Waterfront mit Shops und Restaurants (Link) .
Weiter folgen der exklusive Royal Natal Yacht Club, ein Denkmal zu ehren Vasco da Gamas, das Durban Maritime Museum mit einigen interessanten, stillgelegten Schiffen (Link). Anschließend findet man noch das BAT-Centre, ein Kunst- und Kulturtreff mit Galerien, Werkstätten, Restaurants und Bars.
Botanischer Garten
In der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Park von den Kolonialmächten dazu genutzt, herauszufinden welche Pflanzen sich hier ansiedeln lassen. Heute kann man mehrere Tausend, vor allem heimische Pflanzenarten und Bäume, darunter auch die ältesten Jacarandabäume Südafrikas, bestaunen. Ein besonderes Erlebnis ist das Orchideenhaus, in dem an die 500 verschieden Orchideenarten zu finden sind.
(9A John Zikhali Road; Link)
Indisches Viertel
Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts wurden viele Inder für die Arbeiten auf den Zuckerrohrplantagen angeheuert und angesiedelt. Da die meisten dieser Einwanderer und deren Nachfolger geblieben sind, gibt es mit ca. 1 Million indisch stämmiger Menschen eine recht große Gemeinschaft in Südafrika, vor allem in Durban. Da viele der Inder Händler sind, kann man im indischen Viertel auf einen interessanten Shopping-Streifzug gehen und Gewürze, Kleidung u.v.m. erstehen. Bekannt dafür ist der Victorian Street Market (zweistöckige Markthalle an der Victoria Street) und die nächstgelegenen Straßenzüge. Am besten man geht Richtung Juma Masjid Moschee und den dahinter liegenden Madressa Arkaden. Es geht hier sehr energiegeladen zu; wenn man allerdings keine Wertsachen umherschwingt kann man hier getrost umherbummeln.
Die Juma Masjid Moschee (Ecke Denis Hurley und Dr. Yusuf Dadoo Street) ist übrigens die größte Moschee auf der Südhalbkugel. Von Montag bis Samstag kann sie auch besichtigt werden.
Hare Krishna Temple of Understanding
Interessant gestaltete und geschmückte Tempelanlage in der man immer willkommen ist. Im Inneren befindet sich ein vegetarisches Restaurant.
(ca. 20 km vom Stadtzentrum entfernt; über die N2, dann auf der Ambassador Road / Higginson Highway nach Chatsworth – Tempelanlage ist ausgeschildert)
Moses-Mabhida-Stadion
Imposantes und zweitgrößtes Stadion Südafrikas welches zur Fußball-WM 2010 eingeweiht wurde. Wiedererkennungswert hat der 2.700 Tonnen schwere Stahlbogen, der sich über 100 Meter über das Stadion spannt. Der Bogen, welcher sich an seinem höchsten Punkt in zwei Teile trennt und zusammen führt symbolisiert die Trennung und Versöhnung der Völker Südafrikas. Mit einer Seilbahn wird Besuchern die Gelegenheit gegeben, vom Scheitelpunkt des Bogens auf einer Aussichtsplattform einen Blick über die Stadt und den Indischen Ozean zu werfen. Genauso kann man auf den Bogen zu Fuß gehen, wenn man sich denn traut.
(44 Isaiah Ntshangase Road; Link)
City Center
Das historische Stadtzentrum ist recht überschaubar; im Wesentlichen findet man es rund um das Rathaus:
City Hall / Rathaus
Das 1910 erbaute Rathaus beherbergt im Erdgeschoss das Natural History Museum, in dem auf über 2.000m² Hunderte ausgestopfte afrikanische Tiere sowie eine lebensgroße Nachbildung eines Dinosauriers zu finden sind.
Im ersten Stock befindet sich noch die Kunstgallerie (Art Gallery) mit zeitgenössicher südafrikanischer Kunst.
(234 Anton Lembede Street)
Hauptpostamt (früher Rathaus)
Der gegenüberliegende klassizistische Bau ist heute das Hauptpostamt.
Local History Museum (im ehemaligen Gerichtsgebäude)
Hinter dem Rathaus befindet sich das Old Court House, in dem sich heute das Historische Museum befindet und sich der Stadtgeschichte widmet.
Unweit dieser Sehenswürdigkeiten gibt es noch:
Kwa Muhle Museum
Dieses Museum widmet sich der Apartheid und Rassentrennung. Es ist ein sehr eindrückliches und gelungenes Museum, welches einem die Schrecken und die menschenverachtende Politik aus dieser Zeit gekonnt näher bringt.
Büro der offiziellen Tourismusbehörde: 90 Florida Road, Link
Wer dem ganzen Rummel einer Großstadt eher entgehen will sollte sich ins ca. 20 Kilometer nördlich, am Indischen Ozean gelegene Umhlanga Rocks begeben (und ggf. eine geführte Tour in die Stadt buchen).
Umhlanga Rocks ist ein ansprechender Vorort mit einem langen und breiten Sandstrand sowie entsprechenden Hotels und Unterkünften.
Hier findet man zudem das Gateway Theatre of Shopping, eine der größten Shopping Malls Südafrikas (Link).
Auch ist hier das Natal Sharks Board, die staatliche Kontrollstelle für alle Themen rund um die Haie. Man kann eine Bootstour buchen und die Männer begleiten, die die Hainetze beaufsichtigen. Sehr beliebt sind die öffentlichen Sezierungen, die dienstags, mittwochs und donnerstags jeweils um 9:00 und 14:00 Uhr stattfinden (1a Herrwood Drive, Umhlanga; Link).
Wer dem Glückspiel frönen möchte begibt sich zum Sibaya Casino mit seinen Roulettetischen, Slotmachienen etc. sowie dazugehörigem Entatainment und Restaurants und Bars (1 Sibaya Drive Umhlanga Rocks; Link).